Schon gewusst…

dass Muskeln nicht an den Knochen angewachsen sind (wie in einer Menge von Literatur noch suggeriert wird) ?

In der Luft hängen die Muskeln natürlich auch nicht.
Sie sind eingebettet in die Faszien (aktuell in aller Munde). Gemeinsam mit ihnen bilden sie ein Beziehungsgeflecht, das sich durch den ganzen Körper zieht.

Das kann man sich wie ein Eisenbahnnetz vorstellen, das die einzelnen Muskeln und Faszien wie Eisenbahnschienen verbindet. Eine Eisenbahnlinie repräsentiert eine myofasziale Leitbahn, die eine funktionelle Aufgabe im Körper übernimmt.

Einzelne Muskeln arbeiten durch dieses Beziehungsgeflecht auch niemals alleine oder isoliert. Wenn ein Muskel angespannt wird, oder ein Trauma erleidet, hat das meistens Auswirkungen an einer ganz anderen Stelle im Körper.
Somit könnte man sagen: Der Ort – an dem ein Schmerz auftritt – ist meistens nicht der Ort, an dem eine Fehlbelastung/Trauma entsteht.

In der Architektur wird das als Tensegrity-Modell beschrieben. Der Begriff und die Veranschaulichung haben sich mittlerweile aber auch in der Anatomie durchgesetzt.

Unter anderem gibt es folgende myofasziale Leitbahnen:

  • Oberflächliche Rückenlinie
  • Oberflächliche Frontallinie
  • Laterale Linien
  • Spirallinien
  • Funktionelle Rückenlinie
  • Funktionelle Frontallinie

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